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DIE WELT BRAUCHT DICH
Für jede gute Idee gibt es Abnehmer
Diese Zweifel kennt fast jede*r Selbstständige: „Es gibt doch schon alles. Wie soll ich da herausstechen & erfolgreich werden?“
Hätten die Gründer von Apple, Airbnb, Tesla, Alnatura, Globetrotter und so viele andere das auch gedacht, gäbe es nicht all die tollen Dinge, die unsere heutige Welt bereichern. Mit den neuen Produkten kamen auch immer wieder neue Dienstleistungen auf den Markt.
Die Welt ändert sich ständig, und damit auch die Bedürfnisse und die Themen für die sich der Mensch interessiert. Die Glühbirne, das Fließband, das Handy usw. haben unsere Lebensweise fortwährend verändert.
Wir brauchen also immer wieder Menschen, die sich um diese neuen Themen kümmern, die Verantwortung übernehmen und den Mut haben, etwas Neues zu erschaffen oder einfach Ihr Ding zu machen.
Und jeder Mensch ist bekanntlich anders. So wird es auch auf einem Marktplatz auch immer Raum für andere geben. Der eine kauft beim lauten Platzhirsch, da er schrilles Marketing liebt und gerne beim Bekanntesten gesehen werden will. Der andere beim leiseren, aber auch deutlich persönlicheren Konkurrenten. Der eine liebt das breite Portfolio von Amazon, der andere liebt das Einkaufserlebnis und die Geschichte
von kleinen inhaber-geführten Manufakturen.
Mir war schon als Kind klar, dass ich meine eigene Chefin werden wollte. Mein Traum war es Kinderärztin oder Kinderpsychologin zu werden. Ersteres gab ich auf, nachdem ich merkte, wie nah mir die Schicksale von kranken Menschen gingen. Mit einem Notendurchschnitt von 2,7 im Abitur begrub ich auch die Psychologie.
Ich war erst einmal ratlos, was ich studieren wollte und vor allem, wie ich meine eigene Chefin werden sollte. Nach dem Abitur und einem Jahr in England beschloss ich Betriebswirtschaftslehre an der Dualen Hochschule zu studieren. Der einzige Lichtblick waren die Praxisphasen alle drei Monate. Denn eins war mir damals schon klar: Ich wollte auf keinen Fall in der Langeweile der Universitätstheorien versinken.
Aber nach beruflichen Stationen im Strom-Konzern, im 300-Betten-Krankenhaus, in einer kleinen Beratungsgesellschaft und beim mittelständischen Immobilien-Unternehmen war klar, ich will noch immer meine eigene Chefin werden. Und noch immer hatte ich ein Problem: Ich hatte keine zündende Businessidee. Etwas, dass es noch nicht auf dem Markt gab. Die USP (unique selling point) suchte ich seit Jahren vergebens.
Wenn auch etwas wiederwillig gründete ich also meine eigene Beratungsfirma im Bereich Qualitäts- und Prozessmanagement.
Und doch tat ich mich immer wieder schwer damit. Warum? Meine Themen waren einfach nicht ich.
Ich hatte auf den Rat anderer Berater gehört. Ich hatte mich der Branche angepasst, obwohl ich einiges anders machen wollte. Mein Verdienst war super, ich konnte davon gut leben, aber ich stieß immer wieder an eine gläserne Decke, wenn ich mehr wollte. Egal was für Projekte ich startete, es wurde nicht mehr.
Und das hing immer wieder mit meinen Zweifeln an mir selbst und an meiner Firma zusammen. Volle zehn Jahre brauchte ich, bis ich endlich kapiert, dass ich raus aus dieser Box musste. Dass ich mein eigenes Ding machen und auch dazu stehen wollte. Und dass es okay war, dass ich oft anders dachte als andere. Und dass sich immer Menschen finden werden, die das genauso sehen und zu mir passen.
Und trotz oder auch dank Covid 19 läuft es. Ich arbeite mit anderen Menschen und anders aufbereiteten Materialien zusammen. Und das Beste: Der berühmte Flow ist zurück.
„Wenn Du das im Leben machst, wofür Du hier auf dieser Erde bist, dann wirst Du erfolgreich sein.“
Anne von Brockhausen